Das Leben ist voller Überraschungen, und nicht alle davon sind schön. Ich sitze hier im Urlaub, schaue auf das Meer und beobachte die Wellen – wie sie kommen und gehen. Sie erinnern mich daran, wie flüchtig und unkontrollierbar unser Leben ist. Denn vor wenigen Tagen, am Sonntagabend, ist ein lieber Freund von uns gegangen – einfach so. Er ist aufgestanden, um sich ein Getränk zu holen, und kam nie wieder zurück. Ein Herzinfarkt hat ihm das Leben genommen.
In solchen Momenten stelle ich mir die Frage: Wohin mit all dem Schmerz? Wie soll ich mit dem Verlust umgehen? Als Coach sollte ich wissen, wie man mit solchen Gefühlen arbeitet. Aber manchmal gibt es keine einfachen Antworten. Auch ich bin nur ein Mensch, und manchmal fühlt es sich so an, als wäre der Schmerz einfach da, ohne dass man weiß, wohin mit ihm.
Sitze ich hier und beobachte das Meer, frage ich mich, ob unser Leben vielleicht genau so ist wie diese Wellen – ein ständiges Kommen und Gehen. Trauer ist ein Thema, das uns alle irgendwann betrifft, und doch ist es immer noch ein Tabu. Was machen wir mit dieser Trauer? Wie gehen wir mit dem Verlust eines Menschen um, der so plötzlich aus unserem Leben gerissen wird?
Ich habe keine fertigen Antworten, und vielleicht geht es auch gar nicht darum. Vielleicht geht es mehr darum, den Schmerz zuzulassen, ihn zu spüren und ihm Raum zu geben. Vielleicht liegt genau darin der erste Schritt zur Heilung.