Männer, Haushalt und die "Kunst" sich dumm zu stellen... Warum lassen wir das zu?

Wie wir unbewusst Arbeitsteilung im Haushalt sabotieren

 

Neulich beim Blumenkauf stolperte ich über ein humorvolles Schild: "5 Minuten Dumm Stellen Erspart 1 Stunde Arbeit". Ein Blick zu meinem Mann, der schmunzelnd daneben stand, brachte uns beide zum Lachen. Doch dieses Lachen verwandelte sich schnell in Nachdenklichkeit, als mir klar wurde, wie oft dieses Thema in meinen Coachings zur Sprache kommt.

 

Viele von uns akzeptieren stillschweigend, dass unsere Partner – und ja, manchmal auch unsere Kinder – auch nach zahlreichen Erklärungen scheinbar nicht in der Lage sind, alltägliche Aufgaben wie das Einräumen der Spülmaschine oder das Falten der Wäsche zu meistern. Warum greifen wir oft ein und erledigen diese Aufgaben selbst, nur um Zeit zu sparen? Dieses Verhalten sorgt dafür, dass letztlich immer alles an uns hängt. Ähnlich verhält es sich auch am Arbeitsplatz, wo wir Aufgaben übernehmen, weil wir denken, dass es schneller geht, als auf die Hilfe von anderen zu warten.

 

Interessanterweise scheint die Generation Z in Bezug auf Haushaltspflichten einen Schritt voraus zu sein. Doch bleibt die Frage: Ist es wirklich Unfähigkeit oder eher eine bequeme Ausrede, sich vor der Arbeit zu drücken? Und noch wichtiger, warum lernen wir nicht, uns manchmal auch „dumm zu stellen“?

 

Die Rolle der Gleichberechtigung in modernen Beziehungen

In vielen Coachings spreche ich über die Bedeutung von Gleichberechtigung in Beziehungen, nicht nur in beruflichen Kontexten, sondern auch zu Hause. Ein echtes Gleichgewicht zu Hause kann dazu beitragen, Burnouts zu verhindern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Es ist essenziell, dass beide Partner ihre Verantwortlichkeiten erkennen und aktiv an der Haushaltsführung teilnehmen.

 

Wie können wir Veränderungen herbeiführen?

  • Kommunikation ist der Schlüssel: Offene Gespräche über die Verteilung der Haushaltsaufgaben sind unerlässlich. Es ist wichtig, Erwartungen klar zu definieren und Verständnis für die Belastungen des anderen zu entwickeln.
  • Aufgaben gerecht verteilen: Nutzen Sie Planungstools oder Apps, um Aufgaben gerecht zu verteilen. Dies kann helfen, Missverständnisse zu vermeiden und jeder Person im Haushalt Verantwortlichkeiten zu geben.
  • Wertschätzung zeigen: Oft wird die Arbeit, die im Haushalt geleistet wird, als selbstverständlich angesehen. Ein einfaches Danke kann viel dazu beitragen, die Motivation aller Beteiligten zu erhalten.
  • Vorbilder sein: Eltern können ihren Kindern ein gutes Beispiel geben, indem sie Verantwortung teilen und zeigen, dass Haushaltsaufgaben nicht geschlechtsspezifisch sind.

 

Einladung zur Diskussion

Ich lade Sie herzlich ein, Ihre Gedanken und Erfahrungen mit uns zu teilen. Wie sorgen Sie in Ihren Beziehungen für mehr Gleichgewicht? Sind Sie bereit, alte Muster zu durchbrechen und neue Wege zu gehen? Ihre Einsichten können anderen helfen, inspirierte Veränderungen in ihrem eigenen Leben vorzunehmen.

 

 

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